Bluthochdruck
Was ist das?
Sport für Hypertoniker
Früher wurden generell Ausdauersportarten mit geringem bis mittlerem Kraftaufwand wie Laufen, Walking, Rad fahren, Schwimmen oder Skilanglauf empfohlen. Denn bei diesen überwiegend dynamischen Sportarten treten keine exzessiven Blutdruckspitzen auf. In neuen Empfehlungen wird das Ausdauertraining mit einer Kraftkomponente ergänzt.
Von reinem Krafttraining bei Bluthochdruck wurde über viele Jahre abgeraten. Inzwischen belegen jedoch immer mehr Untersuchungen positive Effekte. So wurde bei Patienten in Krafttrainingsprogrammen der systolische Blutdruck um bis zu 10 mmHg und der diastolische um bis zu 5 mmHg gesenkt. Dies bestätigen Untersuchungen sowohl bei jüngeren Menschen als auch bei älteren bis zu einem Alter von über 70 Jahren.
Richtig Trainieren
Übermäßiger Blutdruckanstieg während des Trainings kann vermieden werden, wenn bei der Kraftanstrengung nicht mit Preßatmung gearbeitet wird. Gerade ältere Menschen, profitieren von Krafttraining, das dem Muskelverlust entgegen wirkt.
Prinzipiell ist Muskelkrafttraining an Geräten, dem eigenen Körpergewicht oder mit elastischen Bändern möglich. Besonders empfehlenswert ist Krafttraining an Geräten mit geführten Bewegungen, da hier am ehesten eine angemessene Technik sowie eine abschätzbare Intensität zu erreichen ist.
Die Intensität sollte so gewählt werden, dass die Trainierenden die Bewegung mindestens fünfzehnmal wiederholen können. Bei mittlerer bis schwerer Hypertonie benötigen die Hypertoniker vor Aufnahme des Trainings eine blutdrucksenkende Therapie.
Der Bluthochdruck
Die Blutgefäße in unserem Körper bilden ein weit verzweigtes, flexibles Gefäßsystem mit dem Herz als zentraler Pumpstation. Über die Arterien wird sauerstoff- und nährstoffreiches Blut zu den Organen transportiert. Von den Organen fließt das Blut dann über die Venen zum Herzen zurück. Damit das Blut auch die entlegensten Winkel unseres Körpers erreicht, muss im Kreislauf ein bestimmter Druck vorherrschen.
Der Blutdruck ist keine stabile Größe, er schwankt in Abhängigkeit von der Leistung, die das Herz-Kreislauf-System erbringen muss. So ist der Blutdruck bei gesunden Menschen im Schlaf niedriger als tagsüber und in Ruhe niedriger als bei körperlicher Anstrengung. Der optimale durchschnittliche Blutdruck eines erwachsenen Menschen liegt bei 120/80 mmHg, wobei die erste Zahl – der systolische Wert – dem Druck in der Anspannungsphase des Herzens (Systole) entspricht. Die zweite Zahl – der diastolische Wert – steht für den Druck in der Entspannungsphase (Diastole).